Der MSV Duisburg verzichtet darauf, weiter gegen das Urteil zum Protest gegen die Wertung des Duells mit der U23 von Borussia Dortmund (1:3) vorzugehen. Das gaben die Zebras am Sonntag bekannt.
Ende März hatte das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Berufung der Zebras in der letzten Instanz zurückgewiesen. Zuvor hatte bereits das DFB-Sportgericht zu Ungunsten des MSV entschieden. Ursprünglich zeigte sich der Klub aus Meiderich zuversichtlich, seinen Einspruch durchzusetzen. Doch alle Bemühungen, die Spielwertung anzufechten, blieben erfolglos. Man habe alle Rechtsmittel ausgeschöpft und sehe keine weiteren Möglichkeiten, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
"Wir müssen das Urteil akzeptieren, auch wenn es die Realität auf dem Platz außen vor lässt und einen bitteren Beigeschmack hat", wird Geschäftsführer Thomas Wulf zitiert. "Weitere juristische Schritte zur FIFA oder vor ordentliche Gerichte werden eine monate-, wenn nicht sogar jahrelange Aufarbeitung nach sich ziehen und kein befriedigendes Ergebnis erbringen, dass noch Einfluss auf die jetzige Situation hat."
Hintergrund des Einspruchs: Bei der 1:3-Niederlage gegen die BVB-Reserve stand mit Franz Pfanne ein Spieler beim Gegner auf dem Platz, der nach Auffassung des MSV aufgrund einer Gelbsperre nicht spielberechtigt war. In der Tat hatte Pfanne im Saisonverlauf bereits fünf Verwarnungen gesehen, das belegen Fernsehbilder. Eine der Karten wurde aber fälschlicherweise im Spielbericht einem seiner Mitspieler zugeordnet.
Da innerhalb der gültigen Frist kein Fehler am Spielbericht angezeigt worden war, wurde die Eintragung rechtskräftig - so schilderte es der DFB in seiner Urteilsbegründung. Der MSV kritisierte jetzt: "Das Aufzeigen, wie der DFB das Verhindern solcher – hoffentlich nicht Saison-entscheidenden – Fehler, so menschlich sie auch sein mögen, vermeiden will, hat der Verband leider bislang vermissen lassen."
Die Punkte am grünen Tisch hätte der MSV dabei nur zu gut gebrauchen können. Mit dem 2:1-Sieg über den Halleschen FC am Samstag hatte sich der Verein zwar etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Klassenerhalt ist fünf Spieltage vor dem Ende der Saison bei fünf Punkten Vorsprung aber noch nicht sicher.